Auf den Nadeln im Dezember
Auch wenn der Pulli gute Dienste leistet, habe ich doch deutlich mehr Freude an meinem neuesten Tuch, das gerade auch schon fleißig testgestrickt wird.
Bei den weiteren Tuchanfängen war allerdings der Wurm drin. Weil das Wetter ja nach großen, warmen Hüllen schreit, habe ich zwei Tücher angeschlagen, ein Dreieck in DK-Garn und ein (irgendwann!) richtig großes Dreivierteltuch in Alpaka. Das erste kennt Ihr schon aus dem November-Rückblick. Es hat sich allerdings nicht groß weiterentwickelt, weil ich zwei Mosaik-Bänder zur Hälfte gestrickt und dann wieder geribbelt habe. Auch der Versuch mit einem dritten Muster hat mich nicht gänzlich zufriedengestellt, so dass ich es erst einmal zur Seite gelegt habe. Jedesmal wenn ich daraufschaue, komme ich zu einem anderen Ergebnis zwischen "Nö, da muss was anderes hin" und "Och, sieht eigentlich ganz gut aus". In letzter Zeit tendiere ich eher zum Weiterstricken, aber seht selbst:
Tuch Nummer Zwei war gleich von Anfang an nervig, denn ich hatte mir eine größere Fläche mit Strukturmuster in den Kopf gesetzt. Allerdings passte nichts, was ich machte, zu dem Garn. Das verwischte sämtliche Rechts-Links-Unterschiede derart, dass keinerlei Muster zu erkennen war und es nur unordentlich gestrickt aussah. Die vorläufige Lösung, zu der ich mich zähneknirschend durchgerungen habe, ist ein falsches Patentmuster, das man wenigstens sieht. Und keine Bange, so fad, wie das jetzt aussieht, wird es nicht bleiben; da kommen später noch andere Farben und Muster ins Spiel.
Und dann hab ich tatsächlich vor lauter Frust noch ein drittes Tuch angeschlagen. Das dient aber weniger als Wärmespender, sondern ist eher was fürs Luxusweibchen, mit einer Seide-Kamel-Mischung in einer, wie ich finde, göttlichen Farbe, deren Facetten auf Photos gar nicht so recht herauskommen:
Für den Schlussakkord habe ich mir ein weiteres Tuck-Stitch-Muster, kombiniert mit verschränkten Maschen ausgedacht, weil auch dieses Garn weniger prägnante Muster gnadenlos schluckt. Mit Recht, denn da sollte wirklich nicht allzuviel von der wunderbaren Garnqualität ablenken. Das ist auch das einzige Projekt, von dem ich mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, dass es in diesem Jahr noch fertig wird. Während ich auf anderen Blogs in dieser Jahreszeit vermehrt davon lese, dass die WiPs doch bis Jahresende noch fertig werden sollen, ist bei mir nämlich nach wie vor die Anschlageritis in vollem Gange. Alles fertig zu machen, was da noch auf den Nadeln herumlungert, würde vermutlich ohnehin bis zum Jahreswechsel 2030 dauern, also nehme ich mir in der Richtung gar nicht erst was vor.
Statt dessen habe ich die letzten zwei Wochen mit befriedigenden Kleinprojekten - sprich: Handstulpen gespielt. Da kann sich der Spieltrieb so richtig austoben und sie werden trotzdem schnell fertig. Drei Paare hatte ich Euch in den letzten Tagen ja schon gezeigt:
Mittlerweile hat sich auch noch ein viertes dazugesellt.
Und Nummer Fünf ist auch schon in Arbeit.
Und dann ist da noch ein kleines Experiment auf den Nadeln, das sich überraschend erfreulich entwickelt. Von dem zeige ich Euch vorerst nur zwei Teilansichten. Ist ja schließlich der Monat für Überraschungen ...
Deine 1. Stulpen sind mein Favorit! Die sprechen mich farblich einfach am meisten an.
AntwortenLöschenNun freue ich mich darauf, wie es bei Tuch Nummer 2 weiter geht. :)
Schönen 1. Advent
wünscht dir
Chrissi
Ich greife auch meist automatisch zu Schwarz oder Dunkelgrau beim Kombinieren, aber ich wollte mal raus aus meiner Komfortzone ...
LöschenVon den Handstulpen gefallen mir nr. 4 und 5 am besten und bei deinen Tüchern bleibt es ja spannend.
AntwortenLöschenAnschlageritis - das kenne ich nur zu gut...
LG Moni
Die Stulpen sind toll! Gibt es da Anleitungen? So etwas sind immer tolle Weihnachtsgeschenke!
AntwortenLöschenLG Monika