Viel Neues, nix fertig

 Andrea Karminrot hat ja gerade eine neue Linkparty ins Leben gerufen, das Nadelgeplapper. Die Idee dahinter ist, zu zeigen, was man gerade auf den Nadeln hat oder was man für demnächst plant. Nach dem die alte "Auf den Nadeln"-Kategorie bei Maschenfein irgendwie eingeschlafen zu sein scheint, ist das eine gute Gelegenheit, auch mal kurze Zwischenberichte zu geben.


Ob ich mich daran regelmäßig beteiligen werde, weiß ich noch nicht. Aber da ich aktuell wieder mal mehr anschlage als fertig mache, ist das eine gute Gelegenheit, für eine Zwischenbilanz.

Da ich gerade etwas denkfaul bin und am liebsten ohne großes Rechnen vor mich hin stricken mag, habe ich ganz frisch zwei Schals angeschlagen. Und auch wenn manche es vielleicht nicht mehr hören können, es sind wieder tuck stitches

Der erste ist eine schlichte Wiederholung des zuletzt vollendeten Werks. Es hat mir dann doch keine Ruhe gelassen, das ein zweites Mal, mit dünnerem Faden, zu probieren. Und weil hier noch zwei bunte Silkmohair Knäuel seit Ewigkeiten herumliegen, habe ich heute früh spontan angeschlagen. Entsprechend wenig ist da noch zu sehen. Aber jedenfalls zeichnet sich schon nach ein paar Reihen ab, dass das Muster hier besser zu sehen sein wird.

 Auch der zweite Schal steht unter dem Motto: Das Garn muss weg. Das war so ein Rote-Etiketten-Spontankauf, für den ich eigentlich gar keinen Platz mehr im Lager habe. Also schnell umwandeln in einen schlichten Rippenschal, der durch Tucks aufgelockert wird. Den habe ich gestern angeschlagen und der wächst tatsächlich ganz zügig.

Bei meiner Nummer Drei habe ich noch eine Zeitlang schlichte Wiederholungen vor mir, ehe ich anfangen muss, mir zu überlegen, wie ich den Rand gestalte. Es wird Tuch, eine klassische Hap-Dreiecks-Konstruktion, bei der man mit einer Masche anfängt und dann in jeder Reihe eine Masche zunimmt. Normalerweise ist das Mittelteil ja kraus rechts, aber das war mir dann doch zu öde. Außerdem verlangt das spektakuläre Garn nach einem Strukturmuster, damit es besser ins Auge fallen kann. 

 Für den Rand war die erste Idee, da irgendwas Ton in Ton drumrumzustricken. Wie man sieht, sind ja reichlich Garnoptionen vorhanden.Oder soll ich doch ein etwas aufwendigeres Muster machen? Dann entfällt allerdings die Option, verschiedene Garnqualitäten zusammenzuwerfen. Auf dieses Wellen-Loch-Muster, das man in diesem Zusammenhang oft sieht, habe ich keine Lust. Schon weil man es so oft sieht. Und soll ich das Teil komplett umranden oder, wie man es normalerweise macht, nur die beiden kürzeren Seiten? Auch das hätte Einfluss auf das zu verwendende Muster. Ich habe auch schon daran gedacht, durch stacked stitches etwas Bewegung in den Rand zu bringen. Aber das wird bei den zu erwartenden Maschenzahlen eventuell keine reine Freude.

Man sieht: Da ist dann doch wieder etwas Denkarbeit gefordert. Zum Glück kann ich die Entscheidung noch ein wenig vertagen und vorerst gedankenlos weiterwerkeln. Wenn mich die Eichhörnchen lassen ...




Kommentare

  1. Dein Prinzip "Garn muss weg" ergibt sehr schöne Projekte. Derzeit arbeite ich auch daran, Garne aufzubrauchen, das gibt auch ein gutes Gefühl - und Platz für neue Schätzchen...
    Bei dem Strukturtuch kann ich mir eine Ton in Ton Kante sehr gut vorstellen. Wird die Kante zu spektakulär, lenkt es von dem schönen Garn und Muster ab. Irgendwie würde ich die Kante wie Salz und Pfeffer behandeln - geht nicht ohne, aber zuviel mindert den Genuss. Und die Kante hat viel Einfluss auf den Fall des Tuchs; der wird bei dem Muster sehr schön sein, das wäre dann auch schade, falls das sich ändert.

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    1. Das "Garn aufbrauchen" ist in diesem Haushalt allerdings immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich habe nicht den Eindruck, dass irgendeine Kiste leerer wird ... Aber ich arbeite daran, ein paar Lücken zu schaffen, in der Hoffnung, dass es irgendwann doch wieder Wollfeste gibt, um die Woll-Lust auszuleben.

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  2. Garn muss weg, ist ein gutes Motto endlich mal wieder etwas abzubauen.
    Welcher Rand um dein schönes Tuch passen könnte... Vielleicht tatsächlich etwas, dass dem ganzen noch ein bisschen das Tüpfelchen aufsetzt. Aber was?
    Ich wünsche dir noch viel Spaß beim tüfteln.
    Andrea

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  3. Dein zuletzt gezeigtes Projekt spricht mich total an. Diese Farben. Mir kamen gleich tausend Ideen, all die tollen Garne in einer Art Freestyle zu verwerkeln, aber das würde wohl als Rand an das Tuch nicht passen, da dieses durch das Muster doch sehr strukturiert wirkt. Da würde so ein wildes Freestyle-Geschwurbel sicher nicht passen.
    Hach, aber schön ist das, was du da auf dem Foto zusammengestellt hast.
    Liebe Grüße
    von der gerade wieder Socken strickenden Mira

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    1. Ja, die Auswahl an Garnen ist einfach zu groß. Ich werde das wohl etwas einschränken müssen, sobald ich weiß, was ich eigentlich machen will. Aber etwas strukturiert wird es sicher werden.

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