Maroni und Hütchenspiele
Pünktlich zum Wochenende wieder ein kleiner Rückblick auf die Abenteuer der Balkongäste. Diese Woche dreht sich alles ums Essen. (Na ja, darum dreht es sich bei den Hörnchen ja immer.)
Ich hatte beim letzten Wocheneinkauf probehalber mal ein ein paar Esskastanien mitgebracht. Ich persönlich kann die Dinger ja nicht ausstehen, deshalb hatte ich erst mal nur eine Handvoll geholt. Musste dann aber bald abermals losziehen und Nachschub besorgen. Denn wie sich alsbald herausstellte, sind meine kleinen Feinschmecker ganz wild darauf.
Allerdings sind die Dinger wegen der glatten Oberfläche und der Größe für kleine Pfötchen nicht ganz so leicht zu handhaben. Die ersten habe ich deswegen etwas eingeritzt. Aber ziemlich schnell haben die Experten natürlich herausgefunden, wie man so einer Köstlichkeit zu Leibe rückt. Nun raspeln sie mit großer Begeisterung die Schale ab, um ans Innere zu gelangen.
Die Portion ist aber meistens doch zu groß, um sie auf einen Sitz zu vertilgen. Deswegen wird Vorratshaltung betrieben. Entweder wird der Rest an Ort und Stelle vergraben oder mitgenommen.
Daneben ist die Begeisterung für Walnüsse aber ungebrochen. Anfangs habe ich mich noch damit vergnügt, ein paar zu vergraben, aber das stellte für die Spürnasen natürlich keinerlei Herausforderung dar.
Deshalb baue ich nun zu meinem eigenen Amüsement ein paar kleine Hürden ein. Bislang spielt nur Hörnchen Nummer Eins mit. Hauptsächlich weil das so oft vorbeischaut, dass es die ausgelegte Beute schon wittert, bevor die anderen zum Zug kommen. Aber auch, weil sich die anderen selten bis gar nicht auf den Tisch heruntertrauen, sondern die anderen Futterstellen bevorzugen, bei denen ihnen ein schneller Fluchtweg offensteht. Nummer Eins hingegen betrachtet, wie wir schon wissen, den ganzen Balkon als sein Revier und stellt sich deshalb mit Begeisterung der Herausforderung.
Na ja, so eine richtige Herausforderung war das ganz offensichtlich nicht. Die nächste Versuchsanordnung ist dagegen etwas gemein. JETZT HAT DIE BÖSE FRAU DA EINEN DECKEL DRAUF GEMACHT! Im Hintergrund hört man vielleicht, wie ich verzweifelt versuche, einen Lachkrampf zu unterdrücken, damit die Aufnahme nicht zu sehr verwackelt.
Man sieht förmlich, wie es in dem kleinen Köpfchen rattert und ich bin zuversichtlich, dass er/sie demnächst dieses Hindernis überwindet. (Interessant auch, dass er/sie die Nuss durch die geschlossene Dose deutlich riecht. So viel zu hermetisch verschließbaren Teedosen!)
Ein kleines Happy End gibt es ja trotzdem, denn das kluge Hörnchen hat vorgebaut und für solche Notfälle noch eine Walnuss verbuddelt. Und außerdem liegt ja durchaus noch genügend anderes Essbares herum.
Ich bin schon gespannt, womit die Besucher mir nächste Woche die Zeit vertreiben. Inzwischen schaue ich mir aber gleich noch mehrmals die Dosen-Challenge an!
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