Auf den Nadeln im August

Tja, was soll man im August eigentlich stricken? So ganz schlüssig bin ich mir da noch nicht. Falls, wie in den letzten Tagen, tatsächlich mal der Hochsommer Einzug hält, rührt sich eher das alte Sommerferien-Gefühl, das nach größeren Mengen Eis und ausgiebiger Krimilektüre in der Sonne verlangt. (Nebenbei bemerkt: Dass ich mir letztes Jahr endlich eine vernünftige Eismaschine gekauft habe, war die beste Entscheidung seit langem.)


Das Grübeln über mögliche neue Geschmackskombinationen bringt mich allerdings in der Strickfrage nicht weiter. Und dass in dieser pflichtvergessenen Stimmung eines der Langzeit-WiPs fertig wid, erscheint auch äußerst unwahrscheinlich.


Schauen wir erst mal, was letzten Monat so alles auf den Nadeln passiert ist. Vielleicht findet sich da ja die ein oder andere Anregung. Los ging's mit der Pink-Variante des Regenbogen-Tuchs. Die hat mich daran erinnert, das ich öfter mal Mohair mit einem der zahlreich vorhandenen anderen Garne kombinieren sollte. Aber nicht im Hochsommer! Überlegungen in diese Richtung müssen definitiv noch etwas warten. Was ich aber unbedingt machen will: Nochmal ein Tuch oder eher eine Stola, die mit einem Kreiselement beginnt. Ich hab da auch schon mal was vorbereitet ...


Allerdings erfordert das, was mir vorschwebt, allerlei Rechnerei. Und, wir erinnern uns: Ich hab ja Sommerferien! Kann also sein, dass sich das noch etwas hinzieht.

Sowas wie das grüne Lace-Tuch wäre schon eher als Sommerprojekt geeignet, aber allein der Gedanke, verschiedene Lacemuster ausrechnen zu müssen, treibt mir aktuell Schweißperlen auf die Stirn. Nochmal so etwas Schlichtes könnte allerdings eine Option sein. Ich hätte da ein paar dünne Seidengarne, die schon länger ans Tageslicht wollen ...
Und auch für einen weiteren schlichten Sommerpulli würde es am vorhandenen Material nicht scheitern. Aber schlicht heißt halt auch: wieder mal langweilige rechte Runden. Und danach steht mir der Sinn gerade auch nicht. Aber ich habe irgendwann im April so ein löchriges Überwurf-Teil angefangen, das prima zu zwei meiner ärmellosen Sommerkleider passt. Das könnte ich demnächst mal fertigstellen. Tunikalänge wird es allerdings nicht erreichten, da setzt die vorhandene Garnmenge natürliche Grenzen.


Das letzte Juli-Opus (das gestreifte Tuch) hat mich dagegen dazu bewogen, Ähnliches gleich noch einmal zu reproduzieren. Mit dem gleichen Garn, aber diesmal nicht meliert, sondern einfarbig. Und ich will testen, wie man die Zu- und Abnahmen setzen muss, damit es etwas flacher wird. Aber weil das so spannend nun auch wieder nicht ist, wird das wohl eher ein Nebenbei-Projekt, wenn gar nichts anderes mehr geht.


Und schließlich habe ich gestern auf dem Balkon den Krimi mal kurz zur Seite gelegt und noch was Neues angefangen. Man will ja schließlich nichts Warmes auf dem Schoß haben, bei 30 Grad. Da ist ein neues Projekt immer willkommen! Ich finde, es sieht, Zauberball sei Dank, ganz hübsch aus. Aber wie ich mich kenne, müssen sich da noch ein paar weitere Muster hinzugesellen, damit es dauerhaft meine Aufmerksamkeit hat.

Sollten sich im Laufe des Monats noch weitere Geistesblitze einstellen, werde ich Euch natürlich, wie immer, auf dem Laufenden halten. Immerhin sind gerade überraschend viele Nadeln frei. Und das halte ich ja bekanntlich nicht lange aus!




Kommentare

  1. Anstricken ist auch so ziemlich das einzige was grade geht. Die Maschen rutschen nicht auf den Nadeln und wer will jetzt was Wolliges auf dem Schoß haben? Bei mir haben jetzt die Perlen Vorrang, dabei hab ich so schöne neue Wolle hier liegen und gestern hat mir in den alten Vorräten was entgegen gelacht....

    Und was das Eis angeht, ich hätte gerne dunkle Schokolade mit Orange ... Urlaubserinnerung an Korsika.

    LG

    Sylvia

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    1. Mehr als drei Tage am Stück Sommer ist ja dieses Jahr anscheinend nicht. Dazwischen ist die Wolle durchaus erträglich. Und für absolute Notfälle gibt's ja noch Seide und Leinen.
      Dunkle Schokolade mit Orange klingt nach einer richtig guten Idee!

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  2. Fleißig und produktiv, wie immer, auch im Sommer!
    LG Monika

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    1. Wie heißt es in Bayern so schön: "A bisserl was geht immer."

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  3. So viel auf einmal könnte ich nicht anfangen, irgendwie werden das dann immer UFOS
    Gespannte Inselgrüße
    Kerstin

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    1. Das sind nur die, bei denen eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass ich mich diesen Monat damit befasse. Frag nicht, wieviel Angefangenes da sonst noch herumliegt ... Aber das meiste wird irgendwann doch fertig.

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  4. Eine Eismaschine ist in der Tat die beste Idee, die man dieser Tage ausbrüten kann😉👍 Dann sehe ich mit Staunen, dass es Dir genauso zu gehen scheint wie mir:Mit Feuereifer etwas neues total Geniales starten, das ganz schnell wieder in die Ecke fliegt, um den Kreislauf von vorne zu starten, und das, so lange noch Nadeln da sind.... Mein UfO-Berg wächst und wächst, so dass ich überlege, ihm ein Schrankfach einzurichten, damit das schlechte Gewissen etwas besänftigt wird.
    Das letzte Anstricksel in der Reihe sieht total spannend aus, weil es so herrlich luftig ist. Habe ja jede Menge Wollbälle aber leider keine Geduld für so dünnes Garn 🙄🤪
    Komm gut durch die Glimme, liebe Grüße
    Regina

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    1. Das ist kein dünnes Garn bei dem Schal. Ganz normales Fingering. Sieht nur so luftig aus wegen der Fallmaschen.
      Das Blöde bei den UFOs bei mir ist: Aus den Augen, aus dem Sinn. Das heißt, sobald ich sie wegräume, wird da garantiert nix mehr draus ...
      Super, dass Du wieder kommentieren kannst!
      Liebe Grüße
      Ute

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  5. P.S. das Kommentieren klappt wieder, weiß aber nicht, welcher meiner Versuche das bewirkt hat 😳

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