Strickmarathon: ein Selbstversuch
Wie alles begann
Das war gar nicht meine Idee. Conny von Wolle & Schönes warf letzten Donnerstag die Frage auf, wie schnell man wohl eine Anleitung nachstricken könnte, wenn man sich voll und ganz darauf konzentriert und alle anderen Tätigkeiten möglichst ausblendet. Sie wollte das dringend mal probieren und ich war natürlich sofort bereit, ihr dabei Gesellschaft zu leisten. Die Einzelheiten unseres Vorhabens könnt Ihr hier nachverfolgen.Wenn wir sagen, "eine Anleitung nachstricken" meinen wir natürlich nicht irgendeinen popeligen Schal mit 6er Nadeln! Etwas anspruchsvoller sollte es schon sein. Conny juckte es in den Fingern, einen der Ziggurats von Åsa Tricosa auszuprobieren. Und ich hatte mir kurz vorher die Anleitung Zu Alice von Hiroko Fukatsu gekauft. Beides recht umfangreiche Oberteile, die auch noch mit 3er Nadeln gestrickt werden.
Tag 1
Startschuss war am Samstag um 9 Uhr morgens.Die 'Alice' ist - natürlich! - ein Top-down Pulli, der in einem Stück gestrickt wird. Sie hat eine etwas anspruchsvollere Schulterkonstruktion, basierend auf der Contiguous Methode von Susie Myers. Das ist nicht weiter schwierig, führt aber dazu, dass man sich erst einmal stundenlang mit verkürzten Reihen herumschlägt.
Bereits nach rund einer Stunde erinnerte ich mich wieder daran, warum genau ich 3er Nadeln so hasse (von noch dünneren gar nicht zu reden!). Mir tun damit relativ schnell die Hände weh. Aber da musste ich jetzt durch. Ein kleines Probestück am Freitag hatte nämlich ergeben, das selbst die Nadelstärke 3,25 mm bei dem dünnen Garn schon zu viel Durchblick erzeugt hätte.
Bis mittags waren die Schultern fertig und Ärmel und Rücken (wiederum mit verkürzten Reihen) begonnen. Ich wollte dringend zum Beginn der Achtelfinal-Übertragungen an einem Punkt sein, an dem man ein Stück blind stricken konnte, und das klappte auch ganz gut. Um 18 Uhr sah das Ganze so aus:
Ich hatte nebenbei eine Stoppuhr mitlaufen lassen (wenn schon Selbstversuch, dann richtig!) und musste feststellen, dass neun Stunden Echtzeit nur eine Netto-Strickzeit von rund sieben Stunden ergaben. Trotz größtmöglicher Einschränkung geht doch erheblich Zeit verloren für banale Notwendigkeiten (Kochen, Essen, Körperpflege, die Balkonpflanzen vor der Dürrekatastrophe bewahren ...)
Diese jämmerliche Zeit konnte ich natürlich so nicht stehen lassen und so habe ich in der Nachtschicht (bie 1.30 Uhr) noch einmal 4,5 Stunden dazugepackt. Mehr ging beim besten Willen nicht. (Eine etwas längere Unterbrechung ergab sich wegen eines ausgiebigen Schadenfreudentanzes anlässlich des Ausscheidens von CR 7 - auch bekannt als der selbstverliebteste Gockel im gesamten Weltfußball.)
Wie es an Tag 2 weiterging, erfahrt Ihr hier.
Verlinkt bei Frau Maschenfein.
Ein sehr spannender Start, da kommt garantiert keine Langeweile auf. Für den dann eher langweiligen Rest müssen halt die Spiele spannender werden ;-)) Ich wünsch Dir maximales Durchhaltevermögen und bin gespannt auf Pulli und Gesamtzeit!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Regina
Willkommen zurück aus dem Urlaub, liebe Regina. Die Achtelfinalspiele präsentieren sich ja bisher ganz ordentlich. Ich bin also zuversichtlich, was den Fortschritt anbelangt.
LöschenSuper Selbstversuch! Ich liebäugle grade mit dem Beekeeper's Cardigan von Olive Knits. Sie macht pro Jahr einen 4-Tages-KAL. Der Cardigan soll also in 4 Tagen schaffbar sein.... hmm...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sonja
Soweit ich mich erinnere, ist der wenigstens aus deutlich dickerem Garn. Vier Tage ist schon machbar, aber nur mit maximalem Einsatz. Und etwaige Familienmitglieder sperrst Du in der Zeit besser in den Keller ...
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