Jahresrückblick 2022

 Zum Glück fängt in Bayern das Jahr ja erst nach Dreikönig so richtig an. Das heißt, ich bin noch gar nicht zu spät für den obligatorischen Jahresrückblick! Schon ehe ich den Taschenrechner zückte, war mir klar, dass im vergangenen Jahr deutlich weniger auf den Nadeln passiert ist als die Jahre davor. Und ich weiß auch, was daran schuld ist!

 Ja, genau, die Kandidaten im Bild! Von den insgesamt 30 fertiggestellten Projekten waren nämlich über die Hälfte (16) Sockenpaare. Die kleinen Dinger rutschen mir einfach deutlich langsamer über die Nadeln als ein größeres Strickstück, zumal ich ja versucht habe, nicht nur Stinos zu stricken, sondern auch ein paar wildere Konstruktionen auszuprobieren, wie die Karusellis oder die Squircles. Das war zwar weniger langweilig, hat aber aufgehalten und die Wollvorräte nicht merklich dezimiert.

Gemessen in Metern wurde nämlich nur etwas mehr als die Hälfte dessen verarbeitet, was ich üblicherweise umsetze (19.595 m). Immerhin habe ich die Zwischendurchkäufe aus dem Wollgeschäft fast alle gleich untergebracht. Nur der Bummel über den Wollmarkt Vaterstetten hat den Stash wieder etwas (hüstel) erweitert. 

Und dann ist der Platz im Schrank auch deutlich knapper geworden. Denn der zweite große Posten dieses Jahr waren Pullis. Immerhin acht Stück sind es geworden.  Vor allem die sommerlichen Patschwork-Exemplare hatten es mir angetan.

Obwohl auch die etwas zeitintensiver zu stricken sind, als reguläre Top-Down-Pullis, war der Spaßfaktor ungleich höher. Und falls Lang im kommenden Sommer neue, unwiderstehliche Farbverläufe auf den Markt bringt, kommt vielleicht noch der ein oder andere hinzu. Falls ich nicht vorher schon eine Langarmvariante in Angriff nehme. Denn mit Zauberbällen müsste das ja auch funktionieren ...

Tücher sind dagegen reichlich kurz gekommen; ganze drei sind entstanden. Das muss sich dieses Jahr wieder ändern. Nicht zuletzt, weil hier unzählige Stränge und Knäuel herumliegen, die explizit für Tücher gedacht sind. Der diesjährige Favorit ist ebenfalls in modularer Technik entstanden, weil ich da von den Pullis her gerade so schön im Fluss war. Und weil das schön langsam die einzige Möglichkeit ist, ein Erscheinungsbild zu erhalten, das man nicht schon zigmal gesehen hat.

 Die beiden einzigen Schals sind schon im Januar entstanden und beide sind zu Lieblingsteilen avanciert. 

Den transparenten roten fand ich sogar so gelungen, dass ich ihn nochmal, etwas breiter, in edlem Grau angeschlagen habe. Und dann geriet er über dem ganzen Sockenzauber in Vergessenheit. Höchste Zeit, ihn wieder hervorzuholen. Und zu schauen, welche UFOs da noch in verschiedenen Ecken lauern.

Jedenfalls wird es hier auch dieses Jahr wieder eine Menge zu sehen geben. Ich bin umso motivierter, weil ich, etwas verpätet, gesehen habe, dass mit dem Post über den neuen Lieblingspullover die Grenze von einer Million Aufrufe überschritten wurde. Ich bedauere es ja sehr, dass es nur noch so wenig Strickblogs gibt, weil sich so viele von der neuen Datenschutz-Grundverordnung abschrecken ließen. Umso mehr freue ich mich, dass es doch noch Leserinnnen gibt. Ich wünsche Euch allen ein gutes neues Jahr, Gesundheit, und dass die Wollvorräte nie versiegen mögen!