Flatten the Curve

Warum dieses simple Ding so lange gedauert hat, kann ich wirklich nicht erklären. Zugegeben, ich bin in letzter Zeit etwas strickfaul. Aber weil dieses Teil das einzige ist, was ich überhaupt in die Hand genommen habe, und weil es mehr oder weniger nur kraus rechts dahinging, hätte das eigentlich schneller gehen müssen.

Ein weiterer Grund, neben der allgemeinen Strick-Unlust, war vermutlich auch, dass das Garn nicht gerade bereitwillig über die Nadeln rutschte. Obwohl da, zumindest in der Hauptfarbe - siehe unten - jede Menge edles Zeug drin war. Immerhin war es aber so ergiebig, dass ich noch eineinhalb Knäuel übrig behalten habe. Das Quergestrickte hat sich ja nach dem Waschen erwartungsgemäß auch noch ordentlich in die Länge gezogen.

Vom hellen Kontrastgarn an der Kante hatte ich schon seit Urzeiten (schätzungsweise fünf Jahre) zwei Rote-Etiketten-Knäuel herumliegen. Das war so ein Fall von: Für Zwofuffzich kann man's ja mal mitnehmen; irgendwann kann man das schon mal brauchen. Und siehe, der Zeitpunkt war jetzt gekommen. Aber eigentlich ist das ein komplett unsinniges Garn. Schauen wir uns das mal näher an: 

 

 

Auf den ersten Blick kommt das ja ganz vernünftig daher. Eine ziemlich haarige Angelegenheit mit einem sanften Farbverlauf von beige zu hellbraun (der bei meinem Tuch natürlich nicht zu sehen ist). Aber was sollen diese dunklen Krümel da? Eine Nahaufnahme gibt Aufschluss:

Genau. Da sind winzige - und ich meine WINZIGE - Glasperlen eingearbeitet. Selten sowas Sinnloses gesehen, denn natürlich gehen die im Gestrick komplett unter. Das war vermutlich auch der Grund, dass das Garn bei meiner Dealerin so schnell in der Ramschliste gelandet ist.

Aber weil man die Dinger nicht sieht, stören sie auch nicht weiter und für meine Zwecke war das Garn absolut passend. Denn, wir erinnern uns, ich brauchte ja ein passendes Tuch zum Mantel vom Januar. Und weil Lang Yarns ja dankenswerterweise die gleichen Farben in verschiedenen Qualitäten anbietet, ergänzt sich das auch ganz wunderbar.

Ich will aber nicht ausschließen, dass das luftig-leichte Tüchlein auch mal einen Soloauftritt hat. Und die Idee mit der kurvigen Unterkante greife ich vielleicht auch noch einmal auf.




Maße: 240 x 62 cm nach dem Waschen, nicht gespannt (178 x 62 cm vorher)

Garn:

  • 90 g Lang Lusso (36% Wolle, 27% Seide, 19% Kamel, 18% Superkid Mohair), LL 180 m / 25 g, Farbe 61.
  • 12 g Lana Grossa Lace Pearl Degradé (30% Schurwolle, 26% Polyamid, 18% Alpaka, 18% Mohair, 8% Glas), LL 137 m / 25 g, Farbe103.

Nadelstärke 3,75 mm


Kommentare

  1. Die Mini-Mini-Mini-Perlchen machen wirklich nicht viel Sinn ;) Aber das Tuch mit dieser langen geschwungenen Kante sieht toll aus! Und zu Deinem Mantel natürlich ganz wunderbar. Liebe Grüße, Katharina

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  2. P.S. Ich bin ganz verblüfft, dass das Kommentieren jetzt hier funktioniert, aber auf meinem eigenen Blog nicht!

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    1. Das wird ein ewiges Rätsel bleiben. Manchmal funktioniert es auch nur vom Laptop/PC und vom mobilen Gerät nicht.

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  3. Schickes Tuch! Rot ist genau meine Farbe!
    LG Gwen

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  4. Das glaube ich gerne, dass das nicht so flutschte beim Stricken. Ich habe ein Tuch aus der Lusso, zum Stricken fand ich das echt nicht gut - aber das Ergebnis trage ich gerne und das wird mit deinem wunderschönen Tuch auch so sein.
    LG
    Ingrid

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    1. Ja, das Ergebnis ist echt gut, aber das Stricken war mühsam. Die zweite Farbe, die ich noch gekauft habe, wird wohl eine Weile auf ihren Einsatz warten müssen.

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