Treiben wir's mal wieder bunt!

Ich stricke dieses Muster einfach wahnsinnig gern! Zwar hat dieses Exemplar deutlich länger gedauert, als das Vorgängerjäckchen aus dickem Bändchengarn, aber angesichts der Fadenstärke ging es dann trotzdem schneller als gedacht. Es ist einfach ungemein entspannend und mit den vielen Farbwechseln sieht man auch stets den Fortschritt.


Natürlich haben die vielen Farbwechsel auch einen Nachteil: viele lose Enden ... Ich habe mich gegen das Einweben entschieden, weil das beim Patentstricken nie so gut machbar ist wie bei normalem Gestrick. Reguläres, horizontales Vernähen ist allerdings aus dem gleichen Grund unschön (von der Mühe ganz zu schweigen). Ich habe mich also für die nächstbeste Faulheitsvariante entschieden: Fadenanfang und -ende einfach miteinander verknotet und ganz zum Schluss im nachträglich drangestrickten I-Cord versteckt. Das hat alles in allem rund fünf Minuten gedauert. Die Enden im Ärmel habe ich nach dem Verknoten einfach unvernäht hängen lassen. Verklagt mich doch ...

Nochmals der Vollständigkeit halber: es handelt sich hier um stockinette brioche, also um Patent, bei dem auf der Vorderseite beide Farben rechts gestrickt werden und auf der Rückseite entsprechend beide links. Dadurch wird das ganze weniger fluffig, aber auch weniger transparent, was für eine Jacke ja nicht übel ist. Dadurch ist es, anders als beim herkömmlichen Brioche, auch nicht beidseitig tragbar. Aber auch das ist bei einer Jacke ja nicht weiter störend.

Weil ich gefragt wurde, wie denn die Rückseite aussieht, so (im Bild rechts):

Für die Ärmel habe ich erstmals ausgiebig das Neko-Nadelspiel mit den gebogenen Verbindungsstücken getestet. Und ich muss sagen: Das ist für mich tatsächlich die am wenigsten ärgerliche Methode, Ärmel zu stricken. Die Verbindungen sind völlig nahtlos, so dass die Maschen wirklich gut um die Ecke rutschen. Viel besser als bei den Nachahmungsexemplaren von Addi; ganz zu schweigen davon, dass die ihre Marktmacht dazu nutzen, Wollgeschäfte zu nötigen, den kleineren Anbieter nicht ins Sortiment zu nehmen. (Näheres zum "Nadelkrieg" siehe hier.)


Meine Supersoft-Vorräte sind durch die Jacke leider nicht wesentlich geschrumpft. Kein Wunder, denn bei zwölf Farben steuert jede nur ein kleines bisschen bei. Die Jacke ist trotz stattlicher Länge (64 cm) mit 236 Gramm ein absolutes Leichtgewicht. Und natürlich trotzdem bei den aktuellen Temperaturen (20 Grad) schon viel zu warm. Aber das kennt man ja von dem störrischen Shetland-Garn.



Garn:
  • Holst Supersoft(100% Wolle ULD), LL 575 m / 100 g, Farben im einzelnen:

    • A= Aubergine, 42 g
    • B= Sage Blue 20 g 
    • C= Calypso 28 g 
    • D= Amethyst 18 g
    • E= Cranberry 25 g
    • F= Aquamarine 19 g
    • G= Kingfisher 25 g
    • H= Peony 22 g
    • I= Plum 8 g
    • J= Heath 10 g
    • K= Damask 17 g
    • L= Willow 10 g
Nadelstärke: 3,5 mm






Kommentare

  1. Wow - toll - du machst Lust aufs Nachempfinden diese schönen Jacke!
    LG Gwen

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    1. Man könnte auch gut ein Resteprojekt draus machen.

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  2. Was für eine wunderschöne Jacke!

    Die Temperaturen für die Jacke kommen ganz sicher und dann trägst du sie bestimmt sehr gern!

    LG Chrissi

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    1. Ja, darauf muss man in unseren Breiten nicht lange warten. Abends geht's auch noch ganz gut ;).

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  3. Die Jacke ist mal wieder so ein richtig schön buntes Meisterwerk, fehlt nur, dass sie im Dunkeln leuchtet ;-) Ich muss es nachmachen, denn das Muster begeistert mich und jetzt habe ich auch die Wolle dafür gefunden. Danke für Deine immer so tollen Ideen...

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