Auf den Nadeln im Mai

"Was ist denn jetzt los?" werdet Ihr Euch beim Anblick des Eingangsbildes vielleicht fragen. "Sie hat doch wohl nicht ...???" Doch. Jetzt hat die g'spinnerte Alte tatsächlich schon wieder Wolle bestellt! Und das so kurz nach der Leipzig-Orgie. Das war aber keineswegs leichtfertig, sondern hat einen tieferen Sinn, den ich Euch gleich erläutern werde.

Aktuell auf den Nadeln ist nämlich das folgende Prunkstück. Wenn es groß ist, soll es mal eine Jacke werden, so eine richtig weite, flatterige.

Dazu animiert haben mich die beiden Farbverlaufspäckchen von Bärbel Salet, die ich in Leipzig gekauft habe, ebenso wie die durchgehende bräunlich-rote Grundfarbe. Kombiniert habe ich das mit Holstgarn aus dem Stash und anderem No-Name-Shetlandgarn in gleicher Qualität.

So weit, so tugendhaft. Aber weil da viele Maschen zu stricken sind und man entsprechend viel Zeit zum Sinnieren hat, stellte sich alsbald der Gedanke ein, dass die geplante Musterfolge sich ja auch in einem Tuch gut machen würde. Nur dass dafür nicht mehr genug Wolle übrigbleiben würde - Ihr seht mein Dilemma. Dieses Problem ließ sich dann aber durch einen spontanen Großauftrag bei Strickideen relativ schnell lösen. Die Zustellung hat dafür umso länger gedauert bzw. mündete letztendlich in Selbstabholung, weil die DHL ja Päckchen erst mal tagelang am Absenderort rumliegen lässt, um sie dann grundsätzlich nicht auszuliefern.

Weil's gar so schön ist, hier die gesamte bestellte Palette. Das reicht natürlich für deutlich mehr als ein Tuch ..., vor allem weil es die Holst dort nur in 50g Knäueln gibt.

Zuerst sollte aber neben der Jacke noch wenigstens ein weiteres WiP fertig werden, nämlich der Streifenpulli in Gewürzfarben. Zumindest den ärgerlichen Kleinkram obenrum (Auschnitt und Ärmel) habe ich schon erledigt; dadurch bin ich eher motiviert weiterzustricken.

In seligem Tiefschlaf befinden sich hingegen die anderen beiden Langweilerpullis, die ich zwecks Stashabbau vor Leipzig angeschlagen hatte. Hoffen wir mal das Beste ...

Bei den vielen Neuanfängen und weil die Leipzig-Beute ja auch in Etappen gewickelt werden will, ist im April tatsächlich nur ein läppisches Teilchen fertig geworden. Nämlich der Leinen-Seiden-Pulli, den ich ja schon ausführlich vorgestellt habe.

Jetzt werde ich erst mal ganz brav die beiden vorgenannten Teile zu Ende bringen. Aber dann könnt Ihr Euch schon mal auf exzessive Anschlageritis gefasst machen ...