Endlich wieder Brioche!

Sobald ich irgendwas mit Brioche anfange, frage ich mich ja immer, wieso ich jemals was anderes stricke, denn der zweifarbige Effekt bezaubert mich jedes Mal wieder aufs Neue. Sogar wenn, wie in diesem Fall, "nur" einfarbige Garne involviert sind. Und dann ist da natürlich noch der Zusatznutzen: Wenn man die Fäden ordentlich (wenn auch nicht unbedingt vorschriftsmäßig) vernäht, hat man gleich zwei Kleidungsstücke zum Preis von einem!

Im zweiten Anlauf rutschte die Jacke auch ruckzuck über die Nadeln, obwohl ich wegen meiner Ärmelphobie zwischendurch ja noch was anderes eingeschoben hatte. Die Ecopuno hat sich hier ein weiteres Mal bewährt und könnte, wegen der großen Farbauswahl, durchaus zu einem Lieblingsgarn avancieren.

Ich hatte ja zu Anfang des Monats schon kurz erwähnt, dass das mein zweiter Versuch mit der Jacke ist. Den ersten hatte ich aufgegeben, weil die beiden Farbverlaufsbobbel, die ich mir dafür ausgesucht hatte, sich an irgeneinem Punkt nicht mehr so recht voneinander abheben wollten. Deshalb hatte ich alle möglichen anderen Farbreste dazwischen gemogelt und dadurch Streifen erhalten, die ich nicht mochte. Außerdem hatte ich die Zunahmen unnötig kompliziert angelegt. In der verbesserten Variante ist es deutlich einfacher und sieht auch noch besser aus. Das ursprüngliche Chaos habe ich nun, nach vier Jahren, endlich geribbelt, was wegen der Zusatzfäden eine durchaus abendfüllende Angelegenheit war.

Bei dem hier musste ich nur die Fäden unter der Achsel möglichst unsichtbar vernähen; alle anderen Enden habe ich im I-Cord versteckt. So dass sich das Prachtstück ganz nach Lust und Laune mal heller und mal dunkler tragen lässt. Und somit gehe ich warm eingepackt und hochbefriedigt in den Oktober, für den ich mir noch weitere Strickpläne überlegen muss.

Garn:

• 361 g Lana Grossa Ecopuno (72% Baumwolle, 17% Schurwolle, 11% Alpaka), LL 215 m / 50 g, in den Farben:
• 031 (rostrot), Verbrauch 181 g
• 032 (hellbraun), Verbrauch 180 g

Nadelstärke: 4,0 mm