Kringelding

Kurz bevor sich hier der Spätsommer noch einmal breit gemacht hat, hatte ich schon mit der Herbstvorsorge begonnen. Und zwar mit einem Teil der Beute vom letztjährigen Wollfest in Vaterstetten. Unter anderem hatte ich da ja bei Rauwerk kräftig hingelangt:

Wie man sieht, konnte ich mich so gar nicht entscheiden ... Was nicht zuletzt dazu führt, dass auch nach einem (großen) Tuch noch jede Menge übrig ist. Bis auf das das Dunkelgrau, das habe ich bis zum letzten Fitzelchen aufgebraucht und musste auf den letzten Zentimetern beim I-Cord sogar noch mit anderem Garn dazwischenpfuschen. Aber zum Glück ist Grau bei mir ja immer in allen nur denkbaren Schattierungen vorhanden. Und so fand sich auch ein Sockengarn, das (doppelt genommen) vom Original nicht unterscheidbar war.

Die untere Reihe schrie natürlich förmlich danach, etwas mit Farbverlauf zu stricken. Da ich gerade wieder eine milde Form von Mosaikfieber habe, musste ich mir über die gewünschte Technik nicht lange den Kopf zerbrechen. Und weil ich jüngst die Waffles wieder rausgekramt hatte, fiel mir ein, dass ich mich ja an mehr großflächigen Mustern versuchen wollte.

Manche Vorsätze lassen sich zum Glück leicht umsetzen. Ich entschied mich für schlichte Kringel. Zum einen lenken die nicht allzusehr von den Farben ab, zum anderen lässt sich das Muster gut mit den Zunahmen beim symmetrischen Dreieckstuch vereinbaren. Bonus: Man muss kaum zählen, weil man bald sieht, wann Hebemaschen fällig sind.

Das mit dem Farbverlauf gefällt mir ganz gut; nur die beiden Gelbtöne lassen sich verstrickt fast nicht unterscheiden. Das Garn ist angenehm griffig, rutscht aber nicht gerade leicht über die Finger. Es stammt eben von einheimischen Merinos und komt pur daher, ohne Superwash oder ähnlichen Schnickschnack. Dadurch ergibt sich auch eine besonders ausgeprägte Struktur, die auch nach dem Waschen erhalten bleibt.

  

Mit dem bevorstehenden Winterhalbjahr gilt ja für meine Tücher: Je größer, desto besser! Diese Anforderung erfüllt es ganz gut (185 x 90 cm vor dem Waschen, 215 x 95 cm danach). Ist also, auch wegen der Garnstärke, definitiv eher ein Umhang als etwas, das um den Hals gewickelt wird. Ist auch besser so, denn dan kann man die ganze Pracht sehen!

 

Garn: 

385 g Rauwerk Merino Sport (100% Merino), LL 300 m / 100 g, in den Farben:

  • 209 g Graphit (dunkelgrau)
  • 13 g Germer (hellgrün)
  • 30 g Tragant (gelbgrün)
  • 38 g Alpen-Aurikel (zitronengelb)
  • 41 g Arnika (sonnengelb)
  • 54 g Gelbe Platterbse (orange)

 Nadelstärke: 4,0 mm

Kommentare

  1. Es sieht einfach umwerfend aus und für die Größe ist es fast noch ein Leichtgewicht! Die Farben sind So schön harmonisch - also rundherum gelungen und als zusätzliches Winterfellchen sicher bestens geeignet.

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    1. Wohl wahr. Wenn das mit der Pandemie so weitergeht, sollte ich allerdings vielleicht auf Decken umsteigen, denn vor die Tür kommt man ja kaum noch.

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  2. Richtig schön, das Muster, und die Farben erst. Es erstaunt mich immer wieder wie wenige Gramm Garn doch von den einzelnen Farben verbraucht wird. Ein Traum von Tuch. L.G. Rita

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    1. Stimmt. In dem Fall war das gar nicht so gut, weil noch Massen übrig geblieben sind!

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  3. Genial - könnte ich dir glatt "klauen".

    LG Gwen

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