Im Süden viel Neues
Zumindest in einem Fall bin ich aber schon im spannenden Bereich angelangt. Und, hurra, es sieht so aus, als ob das gestrickt tatsächlich so aussieht, wie auf dem Papier vorgesehen.
Nummer Zwei wird wohl noch etwas länger dauern, hat aber den Vorteil, dass ich da mit luxuriösem Seidengemisch hantiere und somit wenigstens ein haptisches Vergnügen habe, bis die Musterkante erreicht ist.
All die Beschäftigung mit Hebmaschenmustern führte natürlich dazu, dass wieder einmal ein Großteil der Wollvorräte ans Tageslicht gezogen wurde, um Farbkombinationen auszuprobieren. Und was musste ich da feststellen? Sehr viele meiner Garne sind so im Breich zwischen Fingering und Lace angesiedelt, mit Lauflängen um die 600 Meter pro 100 Gramm. Was natürlich für Mosaikmuster denkbar ungünstig ist. Mosaikmuster mit so dünnen Fädchen sehen dann ja eher aus wie eine Bildstörung.
Zum Glück war Rettung nahe, in Gestalt des alljährlichen Wollmarkts in Vaterstetten. Wenn man sich den Gesamteinkauf ansieht, könnte man vermuten, dass da wieder mal sämtlicher Verstand ausgesetzt hat und der Wollsucht freier Lauf gelassen wurde. Tatsächlich habe ich mir aber schon was dabei gedacht, nämlich dass ich für den Winter gut einfarbiges Garn in DK-Stärke gebrauchen könnte. Davon besaß ich tatsächlich rein gar nichts. Ehe ich also meine Ausbeute zeige und Ihr die Hände über dem Kopf zusammenschlagt, gebe ich zu bedenken, dass ich immerhin die ganzen verlockenden bunt gefärbten Fingering-Stränge links liegen gelassen habe. Also fast.
Der Tag fing schon mal mit einer angenehmen Überraschung an, nämlich dass der Wetterbericht tatsächlich recht behalten hatte. Nachdem die ganze vergangene Woche kalt und regnerisch war, präsentierte sich der Samstagmorgen in strahlendem Sonnenschein und die prognostizierten 23 Grad wurden tatsächlich locker erreicht. Da ein Großteil der Stände in Vaterstetten im Freien ist, war das natürlich perfekt. Und so ein Blick vor die Tür plus die Aussicht auf Wolle schraubt die Laune in unermessliche Höhen:
Mein Weg führte mich als erstes zum Stand von Rauwerk. Deren urbayerische Wolle gibt es nun endlich nicht nur in gedeckten Farben. Und ich fand binnen Sekunden Material für mindestens zwei Tücher:
An dieser Stelle zeichnet sich schon ab, dass der Einkauf diesmal recht rotlastig ausfiel. Das liegt unter anderem daran, dass ich kürzlich schon zwei schöne Herbstbobbel ertanden hatte, die ich durch Beimischung zusätzlicher Farben noch etwas verlängern möchte. Im Winter sollen Tücher schließlich nicht nur schön aussehen, sondern vor allem wärmen.
Da ich vorab schon wusste, dass FiberPassion erstmals vor Ort sein würde, war klar, dass auch von dort dieses sagenhafte Rot, dem ich in Leipzig noch widerstanden hatte, mit musste. Und ja, ich beabsichtige es tatsächlich zusammen mit den nicht minder kräftigen Pink- und Beerentönen zu verstricken.
Bei Lakshmi's Dreams gab's dann jede Menge "Kleinkram", sprich: 50 Gramm Stränge und Minis, die die Farbverrückte immer gut für Akzente gebrauchen kann.
Bei Stefis Wolle gab's dann noch was für den nächsten Frühling.
Und beim Seidenhasen hat mich plötzlich diese halloweeneske Farbkombination ungemein angelacht (obwohl ich mit dem gleichnamigen Ereignis absolut nichts am Hut habe):
Aber immerhin habe ich tatsächlich auch Fotos gemacht!
So, Ihr Lieben, und jetzt bin ich erst mal wieder weg. Bis ich das alles gewickelt habe, wird es wahrscheinlich November ... Aber vielleicht gibt's vorher ja auch noch ein paar Strickfortschritte zu zeigen ...
Oh Wahnsinn, was du für tolle Wolle gefunden hast. Ich hab vor kurzem meine Begeisterung für handgefärbte Wolle entdeckt und mir einzelne Stränge bestellt, Sehr schöne Farben sind deine Schätze, bin mal gespannt was daraus alles entsteht.
AntwortenLöschenlg Martina
Hallo Martina,
Löschenja, es gibt wirklich immer mehr tolle Handfärberinnen! Ich mag bloß meistens nicht online bestellen, sondern die Wolle vorher sehen. Wenn sich dann bei einem Wollfest die Gelegenheit ergibt, schlage ich umso intensiver zu.