Was hab ich da jetzt eigentlich gestrickt?

Ist das nun ein Cowl oder ein Loop? Falls meine Interpretation richtig ist, ist es eher ein Loop, weil man es einmal um den Hals wickeln kann, während ein Cowl eher so eine Art großer Rollkragen ohne Pulli dran ist. Oder sehe ich das falsch? Immer diese Fachausdrücke ...



Egal. Jedenfalls war das eine nette Fingerübung in Sachen Tuck Stitches. (Was das ist, habe ich letztes Jahr hier schon einmal erklärt.) Ich habe insgesamt drei Muster ausprobiert, jeweils unterbrochen durch zweifarbige Brioche-Reihen (die, wie wir ja inzwischen wissen, auch nur eine Art tuck stitches sind). Ich finde die Strickvariante auf jeden Fall deutlich angenehmer, als sich mit tiefergestochenen Maschen herumzuplagen.

Während des Strickens rollte sich das Teil trotz Patentrand aberwitzig heftig ein (vielleicht wegen der unterschiedlichen Fadenstärke?), so dass ich schon erwogen hatte, nach dem Zusammenfügen noch einen Patentrippenrand in Runden dranzuhängen. Aber das hat sich beim Waschen zum Glück gleich gegeben. Aus optischen Gründen finde ich den Rand nicht wirklich nötig, weil man davon kaum was sehen würde, wenn das Ding seiner Bestimmung gemäß um den Hals gewickelt ist.

Anders als beim Brioche sieht hier nicht Vorder- und Rückseite, abgesehen von den Farben, gleich aus. Zumindest die hier verwendeten Muster sehen aber auf der Rückseite auch nicht übel aus:

Links: Vorderseite, rechts: Rückseite

Jetzt bleibt noch abzuwarten, ob ich so ein Ding überhaupt trage. Theoretisch kann das ja gelegentlich ganz praktisch sein, wenn nichts verrutscht.

Mittlerweile hab ich noch was Schlichtes, ebenfalls im tuck stitch, angefangen. Hauptsächlich weil klar ist, dass ich das Garn (100% Kaschmir) nicht verstricken werde, sobald es wärmer ist. Und weil es nicht noch ein Jahr hier rumliegen soll! Auch hier sind Vorder- und Rückseite gleichermaßen ansehnlich:




Maße: 150 x 27 cm

Garn:
  • 95 g Schoppel Zauberball Stärke 6 (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL 400 m / 150 g, Farbe 2311 (Route 66)
  • 85 g Etikettenloser Rest, wahrscheinlich Schachenmayr Regia 6-ply (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL 420 m / 150 g, Farbe ??? (rost)
Nadelstärke 4,0 mm

Kommentare

  1. Finde das Teil sehr schön! Gibt's dazu von dir ne Anleitung?

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    1. Eine Anleitung dazu zu schreiben hatte ich eigentlich nicht vor, das war mehr so eine Spielerei für mich. Kann ich aber gerne machen, wenn's gewünscht wird.

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  2. Der Loop gefällt mir sehr gut. Ich bezeichne auch diese Art als Loop und die, die einmal um den Hals gehen als Cowl. Ich stricke am liebsten Tücher und trage am liebsten Loops. Cowls mag ich weniger, die rutschen mit der Zeit immer runter und wärmen dann nicht mehr wirklich.
    LG
    Ingrid

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    1. Guter Hinweis, danke! Einen Cowl habe ich nämlich auch noch nie gestrickt. Der Loop war auch mein erster und bei den aktuellen Minusgraden hat er sich schon ganz gut bewährt. Tücher stricken ist natürlich wesentlich spannender und abwechslungsreicher, aber es kann schon sein, dass ich so einen Halswickel noch einmal angehe.

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