Endlich wieder Neuzugänge

 Dieses Jahr habe ich ja bislang schier übermenschliche Zurückhaltung bewiesen, wenn es um die Neuanschaffung von Wolle ging. Nur neulich habe ich mal eine Tuchmenge eingekauft, die auch sogleich auf die Nadeln wanderte; aber dazu demnächst mehr. 

Wie immer am zweiten Oktoberwochenende war es dann aber soweit: Der Wollmarkt Vaterstetten öffnete wieder seine Pforten. Und weil zumindest am Samstag anscheinend lauter besonders brave Strickerinnen da hin pilgerten, hatte auch der Wettergott ein Einsehen und unterbrach sein dauergraues Programm mit strahlend blauem Himmel.

 

Das war natürlich höchst willkommen, weil sich eine erhebliche Anzahl der Stände im Außenbereich befinden. So konnten die bunten Stränge dann auch richtig leuchten. Teilweise war as aber gar nicht nötig, denn überraschend viele Färberinnen hatten grelle Neonfarben im Sortiment. Diese wiederkehrende Modeerscheinung ließ mich allerdings gänzlich kalt. Ich wusste ohnehin schon im Vorfeld, bei wem ich ein erkleckliches Sümmchen lassen würde. Nämlich bei Randi Hörner, alias inwollviert. Und so kam es dann auch.

Mal ernsthaft: Wer kann denn schon so einem Farbverlauf widerstehen? Vielleicht erinnert sich die ein oder andere: Letztes Jahr habe ich aus einem ähnlichen Konvolut in Brauntönen diesen schönen Pulli gestrickt:

Die schöne bunte Raupe oben soll sich nicht in einen Schmetterling, sondern in einen Poncho verwandeln. Und zwar sicher möglichst bald. Einen zweiten Pulli soll es aber auch noch geben, diesmal etwas kleiner, denn die meisterlichen Farbübergänge gibt es auch noch im 400-Gramm-Zopf:

Außerdem hatte Randi noch was Spannendes auf Lager: Ein Garn, für das die Reste, die bei der Herstellung von Saris entstehen, verarbeitet werden. Daraus entsteht ein recht unregelmäßig gesponnener Faden, der fürs Stricken sicher eine Herausforderung darstellt, aber interessante Ergebnisse verspricht. 


 Die anderen zwanzig Stränge, die mir auch auf Anhieb gefielen, habe ich dann vernünftigerweise hängen lassen. Nur dieses kleine Schätzchen durfte noch mit.

Was ich mit 250 Metern Farbsprengseln inklusive Perlen anfangen will? Nun, die passen ganz hervorragend zum letzten Garn, das ich gekauft habe, bei Mulberry Cottage Yarns: Das künftige Tuch in hellem Kupferton wird bestimmt von einem abschließenden Farbakzent profitieren.

 Ihr seht also: Wie jedes Jahr nur das Allernötigste gekauft. Viele, viele Meter bunte Freude, die die Aussicht auf den Winter viel erträglicher machen.






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