Abschied von Ella
"Neee, Sommerpullis stricke ich heuer nicht", sagte sie neulich im Brustton der Überzeugung. Um dann zwei Tage später einen anzuschlagen.
Vielleicht hätte ich eher sagen sollen: Ich kaufe dieses Jahr keine neue Wolle für einen neuen Sommerpulli, egal wie verlockend die Farben auch sein mögen. Abr es war natürlich voreilig, davon auszugehen, dass es im Haushalt kein Garn mehr gibt, das prädestiniert für einen Pulli ist. Denn als ich hier stirnrunzelnd allerlei Reste und Einzelknäuel betrachtete, erinnerte ich mich plötzlich, dass da irgendwo noch ein größerer Posten farblich passender Ella lagern musste. Der auch überraschend schnell gefunden war.
Wenn ich da alles reinpacke, was da an Resten zusammenpassen würde, könnte das sogar ein langärmliger Pulli werden. Aber vorerst plane ich etwas Weites, Flatteriges.
Die Ella ist ja sehr in die Jahre gekommen und bei Lang Yarns schon lange aus dem Sortiment geflogen. Und für Tücher eignet sie sich nicht besonders gut, weil innerhalb des Knäuels sowohl die Garnstärke als auch die Garnqualität wechselt. Von matt bis glänzend und von Bindfadenstärke bis DK ist da alles vertreten:
Nicht dass mich das ursprünglich davon abgehalten hätte, es trotzdem mit Tüchern zu veruchen. 2015 entstanden gleich zwei mit dem Garn:
Here comes the Sun (2015) |
Knallrot und jede Menge Richtungswechsel (2015) |
Ein paar Jahre später gab's aus dem gleichen Garn schon einmal einen Pulli und sogar ein Kleid:
Schlabberhemdchen (2019) |
Fleißarbeit (2018) |
Aus all den Versuchen habe ich gelernt, dass das Garn solo verstrickt bei einem Oberteil allzuviele Ein- und Durchsichten zulässt. Die Beigabe von regulärem Baumwollgarn und eine kleinere Nadel (zumindest in der oberen Hälfte) wird dem hoffentlich entgegenwirken. Muster wird es keine geben. Damit habe ich mein neues Nebenbei-Projekt gefunden und bin ganz froh, dass es nicht schon wieder Socken sein müssen.
😃Ein schönes Nebenbei-Projekt! GlG Gwen
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