Pullunder? Slipover? Drüberzieher!

 So ganz hat es mit den November-Vorsätzen nicht geklappt. denn nur zwei von drei Tüchern sind fertig geworden. Ich kann aber nix dafür! Ich bin verführt worden. Gleich doppelt. Zuerst bei Astrid/Bodolina, die auf YouTube von einem WiP berichtete. Als dann auch noch Monika von Momas Wollwelt auf Instagram ein Fortschrittsbild von dem gleichen Projekt zeigte, rückte das bei mir auf der Liste von "muss ich irgendwann mal machen" auf "wird sofort angeschlagen".

'Slanting Slipover' heißt der Verführer. Sowohl der Schnitt mit den schräg verlaufenden Armausschnitten als auch das unaufdringliche kleine Muster hatten es mir sofort angetan. Und weil ich zufällig auch noch einen größeren Posten Garn in der geforderten Stärke da hatte, konnte ich gleich loslegen.

Die Anleitung ist ziemlich narrensicher, allerdings sind die Größen etwas sparsam und eigenwillig sortiert. Ich habe am Kragen sicherheitshalber mehr Maschen als gefordert angeschlagen, weil berichtet wurde, dass der etwas eng ausfällt und die dann auch behalten, weil mir ohnehin lieber ist, wenn Pullunder etwas weiter ausfallen. Zu Beginn habe ich mich noch an den geforderten italienischen Maschenanschlag gehalten (wenngleich ich die Begeisterung darüber nicht teilen kann). Abgekettet habe ich allerdings ganz normal. Ehe ich mir die Qual mit dem italienischen Abnähen antue, müsste schon einiges passieren. Verzichtet habe ich auch auf das geteilte Bündchen, weil mir das in der Konstellation nicht gefallen hat. 

 Der Schnitt gefällt mir richtig gut. Das Prinzip lässt sich sicher auch mit anderen Mustern gut umsetzen (z.B. durch Brioche anstatt der verschränkten Rippen). Ist also durchaus möglich, dass etwas Ähnliches noch einmal auf die Nadeln kommt, zumal ich Pullunder eigentlich ganz gut finde. (Nicht nur, weil man sich da die lästigen Ärmel spart!) Tatsächlich besitze ich aber nur einen einzigen. Der ist zwar schon uralt, wird bei Minustemperaturen aber immer noch oft hervorgekramt.

 Bei der Nadelstärke lag das Rateteam von Lana Grossa wieder mal arg daneben. Die vorgeschlagenen 5 bis 5,5 mm hätten das Gestrick doch arg löchrig werden lassen. Selbst die 4,5er Nadeln, die ich verwendet habe, waren im Grunde noch eine Spur zu groß.

 

Recht schnell fiel mir beim Stricken auch auf, dass das Teil für den Winter wohl nicht warm genug sein wird. Erst dann habe ich einen genaueren Blick auf die Banderole geworfen. Zwar war mir schon klar, das in der 365er Serie das namensgebende Garn (in diesem Fall Yak) nur in homöopathischen Dosen enthalten ist. Aber ich hatte angenommen, dass der Rest wenigstens zu einem größerem Teil aus Wolle besteht. Ist aber nur Baumwolle.

Und jetzt muss ich zusehen, dass dar dritte Tuch dieses Jahr noch fertig wird! Aber weil das auch einfarbig ist, brauche ich vermutlich zwischendrch noch etwas Buntes oder etwas Kleines. Oder etwas kleines Buntes.


Garn: 300 g Lana Grossa 365 Yak (66% Baumwolle, 12% Yak, 22% Polyamid), LL 145 m / 50 g, Farbe 25

Nadelstärke: 4,5 mm

Anleitung: Slanting Slipover von Anne Ventzel


Kommentare

  1. im winter kommt es nicht (nur) an die wollquali an, aber hauptsächlich auf die anzahl der getragenen schichten an (zwiebellook). dafür ist der pullunder gut. das model finde ich schön, aber das garn überhaupt nicht... trotz der hammerfarbe. das maschenbild, zusammensetzung geht (bei mir) nicht. würde nie kaufen...

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