Regenbogenmonat

Achtung, was jetzt kommt, könnte die ein oder andere langjährige Leserin schockieren! 

Ich habe Socken gestrickt!!

Natürlich keine normalen. Die finde ich bekanntlich sowohl langweilig als auch unnütz. (Ich habe Schuhgröße 42. Das bedeutet: Ich bin schon froh, wenn ich Schuhe finde, in die ich mit normalen Strümpfen reinpasse - jeder zusätzliche Millimeter ginge schon wieder zu Lasten der Bequemlichkeit.) In den seltenen Fällen, in denen mich Socken reizen, ist es also nur wegen einer besonders ungewöhnlichen  Konstruktion (siehe die Hattu Socks im letzen Jahr).

Nachdem das Regenbogen-Tuch, das ich Euch im letzten Post vorgestellt habe, sicher nicht so schnell fertig wird, wollte ich  auf jeden Fall noch ein Projekt in den Pride-Farben anschlagen, das auch tatsächlich im laufenden Monat abgeschlossen wird. Und für so einen Quickie bieten sich Socken natürlich an.

Ich beschloss, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und endlich einmal was von einer meiner Lieblingsdesignerinnen zu stricken. Ursa Major Knits macht wunderbar bunte Sachen, gerne in Modulartechnik, sie hat eine ganz eigene Handschrift und es sind immer sehr originelle Werke, die man  nicht schon in leichten Abwandlungen hundertfach gesehen hat. War also höchste Zeit, ihr meine Hochachtung auch finanziell zu zeigen, denn natürlich habe ich nicht nur eine Anleitung gekauft, sondern gleich fünf. Und man höre und staune: drei davon für Socken.

Begonnen habe ich mit dem einfachsten Modell, weil sich da der Regenbogen am unkompliziertesten unterbringen ließ. Und nach all der Vorrede wollt Ihr die wahrscheinlich jetzt endlich auch sehen. Voilà:

Wobei "einfach" in diesem Zusammenhang relativ ist. Denn das war stellenweise schon ein ziemliches Gefummel. Aber ich wollte es ja so! Das soll jetzt aber nicht heißen, dass sie besonders schwierig sind. Schon deshalb nicht, weil das eine der bestgeschriebenen Anleitungen ist, die ich jemals gesehen habe, mit ausführlichen Fototutorials für jede Technik, die eventuell unbekannt sein könnte. Aber sie sind schon etwas anspruchsvoll; jedenfalls nichts zum Nebenbei-Stricken. Gerade deshalb war aber für mich der Spaßfaktor groß.

In der Seitenansicht lassen sich die Feinheiten besser erkennen. Gearbeitet wird toe-up, man beginnt also bei den Zehen und arbeitet sich dann mit einem Seitenkeil und einer verstärkten Ferse voran, gefolgt von einem Teil des Schafts. Die Blende mit den Streifen wird dann modular eingefügt und gemütlich in der Runde geht es fast nur bei den Rollrändern am Schluss. 

Kleine technische Abschweifung: Ich finde solche mehrlagigen Rollränder wirklich hübsch, bin aber lange davor zurückgeschreckt, weil ich es wirklich hasse, ewig viele Maschen aus darunterliegenden Reihen aufzufassen. Bis ich irgendwann (bei einem Tuch, das ich aus anderen Gründen nicht fertiggestellt habe) einen Geistesblitz hatte. Seither mache ich Folgendes: Ich stricke die Reihe, die später aufgefasst werden soll, einfach auf zwei Nadeln gleichzeitig ab, der normalen und einer wesentlich dünneren. Die dünnere bleibt dann an Ort und Stelle, bis sie gebraucht wird, Und statt mühsam Masche für Masche rauszufummeln und dabei darauf zu achten, dass man auch die richtige Reihe erwischt, liegen die Maschen schon bereit und müssen nur noch (dann wieder mit der richtigen Nadel) abgestrickt werden.

 

Tatsächlich habe ich schon ein weiteres Paar angeschlagen. Lasst Euch überraschen, welches Modell als Nächstes dran ist. Aber rechnet nicht damit, dass die so wahnsinnig schnell fertig werden, denn hier stauen sich die Projekte schon wieder ...
 

Garn: 

  • 72 g Lana Grossa Meilenweit Merino (80% Wolle, 20% Polyamid), LL 420 m / 100 g, Farbe 2012
  • 9 g bunte Reste, ebenfalls aus Sockengarn (gleiche Lauflänge und Zusammensetzung)

Nadelstärke: 2,5 mm  (noch ein Grund, der gegen Socken spricht!)

Anleitung: Stand & Deliver von Ursa Major Knits



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