Kleinkariert revisited
Hui, hier ist es aber ruhig in letzter Zeit!
Das liegt daran, dass ich mir eine kleine Strickpause gegönnt habe. Und zwar schon vor der Hitzewelle, die mich im Normalfall nicht von den Nadeln fernhalten würde. (Solange kein Mohairgarn im Spiel ist, stricke ich auch bei 30 Grad.) Es lag eher daran, dass es an konkreten Eingebungen mangelte und immer noch mangelt.
Bereits Anfang des Jahres hatte ich noch ein Projekt fertiggestellt, das ich Euch noch nicht gezeigt habe:
Das ist die Wiederholung eines Uralt-Tuchs, dessen Original ich immer noch gerne trage. Das hatte ich vor sage und schreibe acht Jahren gestrickt. Und weil ich damals noch disziplinierter war, was die Anleitungen anbelangt, war die auch schon fertig geschrieben.
ABER: Ich hatte damals einen entscheidenden Fehler gemacht, den ich seither auch nie mehr wiederholt habe. So ein asymmetrisches Tuch entsteht ja bekanntlich durch zwei Zunahmen am Anfang. Und ich dachte, es wäre schöner, wenn ich statt zwei Zunahmen hintereinander eine am Anfang der Hinreihe und die andere am Ende der Rückreihe mache.
Was ich dabei nicht bedacht hatte: die Zunahme am Ende der Rückreihe kann man schon mal vergessen, weil man so daran gewöhnt ist, alle Zu- und Abnahmen immer in der Hinreihe zu machen. Und so kam es auch. An irgendeiner Stelle hatte ich eine Masche vergessen und so ging die Gesamtrechnung nicht auf. Weder ich, noch die drei oder vier Teststrickerinnen konnten herausfinden, wo genau der Fehler lag. Danach legte ich das Projekt ziemlich entnervt auf Eis.
Es gab auch noch ein zweites Problem: Die ursprüngliche Garnlänge hatte etwas unüblichere 466 Meter pro Strang und den Großteil davon hatte ich auch aufgebraucht. Die meisten Stränge sind ja etwas kürzer, was ein Nacharbeiten unmöglich machte.
Im Januar fielen mir dann beim Aufräumen zwei Stränge vor die Füße, die sich wegen des guten Kontrasts ganz gut dafür eigneten, das Ganze noch mal in einer etwas kleineren Version zu stricken. Dabei habe ich dann auch gleich die Anleitung überarbeitet und die Zunahmen an die gewohnte Stelle gesetzt. Stricktechnisch ist das Ganze keine große Herausforderung, aber der Wechsel von Strukturmustern und einem kleinen Mosaik bietet trotzdem Abwechslung fürs Auge.
Garn:
- 2 x 100 g Wollfeuerwerk Sonderedition (75% Schurwolle, 25% Polyamid), LL 420 m / 100 g, Farben: rost und dunkelgrau
Nadelstärke: 3,5 mm
Anleitung: Kleinkariert
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