Immer noch Linello Liebe ...

Dieses Jahr habe ich mich ja ganz bescheiden mit einer Farbe aus dem Linello Sortiment begnügt. Schließlich liegt noch genügend anderes Garn herum, das auf seinen Einsatz wartet. Und natürlich war klar, dass es auf jeden Fall kein Streifenpulli werden sollte. Fast am längsten hat deshalb der Denkprozess gedauert, wie der Sommerpulli denn statt dessen aussehen sollte.

Schlussendlich bin ich einmal mehr bei Dreiecken gelandet. Zumindest beim Stricken scheint das meine bevorzugte geometrische Form zu sein. Wie sich das beim entspannten modularen Stricken gehört, werden die natürlich unmittelbar aneinandergestrickt, indem man Maschen aus den jeweiligen Rändern aufnimmt. Jegliche Art von Patchwork, bei der man etwas zusammennähen müsste, ist aus diesem Haushalt verbannt!

 Nach der zweiten Runde war dann etwas Nachdenken angsagt, denn die nächsten Dreiecke mussten etwas größer werden. Und: Sagt nie, gelerntes Schulwissen ist nutzlos! Denn bei der Bestimmung, wieviele Maschen zusätzlich erforderlich waren, habe ich tatsächlich den Satz des Pythagoras hervorgekramt. Und siehe da, mit einer geringfügigen Pi-mal-Daumen-Anpassung wegen der Maschenprobe hat das gleich ganz wunderbar gepasst. (Den Begriff "Maschenprobe" verwende ich hier eher leichtfertig, denn natürlich habe ich keine gemacht, sondern nur Maschen und Reihen am vorhandenen Strickstück ausgezählt.)

 Vorder- und Rückenteil sind bis auf den Ausschnitt gleich gearbeitet. Blieb nur noch, das Ganze rundum mit geraden Reihen zu vervollständigen. Zuerst oben, wobei die Schulternähte gleich mit Three-needle-bind-off geschlossen wurden. Und dann wurden über Vorder- und Rückseite so viele lange Reihen gestrickt, bis die gewünschte Breite erreicht war.

Die Seitennähte wurden ebenfalls mit Three-needle-bind-off geschlossen und die Ärmel nahtlos in Runden weitergeführt. Der untere Abschlussbund hätte gar nicht so breit sein müssen, aber ich wollte das Garn komplett aufbrauchen. Noch ein paar Runden, um den Ausschnitt zu verschönern und schon war die Bastelarbeit vollendet.

Und da nun auch endlich bei uns die 20-Grad-Marke überschritten wird, kommt der brandneue Pulli auch sofort zum Einsatz. Ich bin sehr happy damit! 

Was ich als Nächstes angehe, weiß ich noch nicht. Eigentlich hätte ich mal wieder Lust auf ein Lacetuch. Aber vorerst bin ich noch in dem Stadium, in dem alle möglichen Kisten hervorgezogen und verschiedene Garne befingert werden. Hoffen wir, dass sich schnell eine Idee herauskristallisiert!

Garn:

• 400 g Lang Linello (40% Leinen, 32% Baunwolle, 28% Viskose), LL 280 m / 100 g, Farbe 115

Nadelstärke: 3,5 mm