Schnelle Welle

 Wie vermutet ist das einfachste Tuch zuerst fertig geworden. Von den Anfängen des Wellenreiters hatte ich Euch ja hier schon berichtet. Recht befriedigend ist es in zweierlei Hinsicht. Zum einen hatte ich ganz vergessen, wie schön sich das Tuch tragen lässt.

Durch die gebogene Oberkante schmiegt es sich nämlich wie von selbst um den Hals und bleibt auch dort, ohne im Laufe des Tages ständig herumzurutschen. Egal, wie man es trägt. Tatsächlich bin ich so begeistert, dass ich schon über eine Variation nachsinne. Für ein anderes Garn, das hier auch schön langsam Miete zahlen müsste.

 Und der zweite Quell der Freude ist natürlich, dass ein erheblicher Teil der Sockenwollreste verschwunden ist. Garn von folgenden Exemplaren war an der Produktion beteiligt:

Theoretisch passt das ja alles nicht wirklich zusammen. Und unmittelbar nebeineinander verstrickt wäre die Wirkung eventuell etwas verstörend. Aber die Farben wurden dadurch etwas abgemildert, dass ich sie durchweg mit einem mittleren Grau zusammen gehalten und mit doppeltem Faden verstrickt habe. Im ersten Teil habe ich die Blautöne allmählich ineinander gefaded, aber nicht komplett aufgebraucht. In der zweiten Hälfte habe ich dann alle Fäden in unregelmäßigem Wechsel verstrickt. Wobei ich diejenigen, die nicht gebraucht wurden, natürlich mitlaufen ließ. Es war zwar etwas lästig, mit den vielen Knäueln zu hantieren, aber das ergab letztlich einen ganz harmonischen Gesamteindruck.

Gegen Ende wird das tatsächlich kunterbunt, aber nie disharmonisch.

 Und man stelle sich vor: Um das Garn regulär loszuwerden, hätte ich ja nochmal ein gutes Dutzend Socken stricken müssen!!

Mal sehen, wann der Tüchermarathon weitergeht, denn jetzt ist mir doch glatt noch ein anderes Projekt dazwischengekommen! Davon berichte ich demnächst.

Garn: Insgesamt 356 g verschiedene Sockengarnreste (doppelt genommen)

Nadelstärke: 5,0 mm

Anleitung: Wellenreiter