Sommerpulli halb und halb
Da dieses Jahr ja - in Ermangelung von Wollfesten - überwiegend dem Stashabbau dient, habe ich mich eines etwas älteren Garnpostens bedient. Die etwas ungewöhnliche Mischung aus Baumwolle, Wolle und Yak ruhte seit August 2017 in der Kiste, als ich bei einer Geschäftsaufgabe so richtig zugeschlagen hatte. Und von dem danaligen Großeinkauf ist immer noch was übrig!
Aber zumindest dieses schöne, satte Rot ist nun einer endgültigen Bestimmung zugeführt. Weil ich damals Garn in erster Linie unter dem Aspekt eingekauft habe, ob die Menge für ein Tuch reicht, war die Entscheidung für ein Oberteil etwas knifflig. So um die 800 Meter können zwar reichen, aber je nachdem, wie sich das Garn verhält, kann das schon etwas knapp werden. Ich bereitete mich seelisch darauf vor, zur Not das Ganze ohne oder nur mit leicht angeschnittenen Ärmeln zu fertigen.
Das hieß aber: Ich musste mich auf alte Fertigkeiten besinnen und seit langem mal wieder ein Top von unten nach oben stricken, unter eifriger Zuhilfenahme des Maßbands, das mir sagte, ob und wann mit Ärmeln zu rechnen sei. Entsprechend habe ich die Ärmel dann gleich drangestrickt und, weil ich ganz faul war, auch gleich das Ärmelbündchen. Gefühlt dauert die Strickerei von unten ja viel länger. Aber zum Glück gab's ein Happy End: Das Garn hat gereicht (12 Gramm sind noch übrig). Für etwas Abwechslung im Strick-Einerlei hab ich zur Hälfte ein kleines Muster eingebaut. Bei rein einfarbigen Garnen wird es sonst einfach zu fad.
Ich habe - aus einem anderen Großeinkauf - auch noch ein Leinenbändchen im Stash gefunden, das exakt den gleichen Rotton aufweist. Und sogar in einer Menge, die für eine Jacke reichen würde. Ich war auch schon kurz davor, die anzuschlagen. Aber dann kam mir ein kleiner Abstecher ins Wollgeschäft dazwischen.
Gebraucht habe ich nur das Knäuel rechts oben, weil sein Zwilling zu Hause zu wenig Lauflänge hatte für ein weiteres Shirt, das mir vorschwebte. Hatte gar nicht auf dem Schirm, dass ja schon wieder Schlussverkauf sein könnte ... Und dafür ist der Einkauf dann ja eigentlich recht bescheiden ausgefallen, oder?
Und beim Anblick der beiden quietschbunten Bobbel unten im Bild wurden dann alle bisherigen Pläne auf die lange Bank geschoben. Denn das erschien wie gemacht für einen Pulli, den ich schon längst auf der Liste hatte. Diese aberwitzige Konstruktion verspricht jede Menge Strickspaß. Und es fängt auch schon sehr kryptisch an:
Ich schätze, der wird jetzt mit Hochdruck vorangetrieben, weil das doch gar zu spannend ist!
Garn:
- 338 g Katia Concept Cotton-Yak (60% Baumwolle, 30% Wolle, 10% Yak), LL 130 m / 50 g, Farbe 105
Nadelstärke: 4,0 mm
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