Stashschatz gehoben!
Ihr kennt das doch auch: Man sieht zwei ganz bezaubernd gefärbte Stränge, die auch noch aus besonders edlem Material gefertigt sind. Die müssen unbedingt mit. Und dann liegen sie ewig im Stash, weil:
Da soll ja auch was ganz Besonderes draus werden!
Je nach Garn kommt man dann irgendwann zu der Erkenntnis: Damit funktioniert ja gar kein aufwändiges Muster! Weil die ach so unwiderstehliche Farbkombination jegliches Muster schluckt, wenn das Strickbild einfach ein meliertes Durcheinander ergibt.
Und dann stellt man in regelmäßigen Abständen fest, dass das Prachtück ja immer noch herumliegt ... In diesem speziellen Fall erhöhte sich der Leidensdruck immer Mitte Oktober, wenn ich beim Wollmarkt in Vaterstetten wieder an dem Stand vorbeikam, von dem das Schätzchen stammte (gekauft 2016!!). Um das schlechte Gewissen zu beruhigen, habe ich dann Anfang Oktober letzten Jahres beschlossen, jetzt aber wirklich endlich was draus zu machen.
Der Plan war, dann doch einfach ein relativ schlichtes asymmetrisches Seitwärtstuch zu fertigen. Mit dem ersten Strang einfach in glatt rechts und mit dem zweiten Strang ein kleines Lochmuster anzuschließen. Damit letzteres etwas plastischer hervortritt, habe ich dort glatt und kraus rechte Abschnitte untergebracht.
Das war theoretisch gut gedacht und sah zunächst auch in der Praxis ganz gut aus. Aber - man hätte es sich denken können - das supersofte Garn aus Yak und Seide gab natürlich nach dem Waschen noch ordentlich nach. Und so sieht das Endprodukt, auch ohne Spannen, relativ unspektakulär aus.
Alles in allem gibt es aber doch ein Happy End. Denn das Farbspektrum umfasst so ziemlich alle Farben, die in meiner Garderobe häufig vorkommen. uns so wird das Luxusteilchen sicherlich oft zum Einsatz kommen. Und die nörgelnde Stimme, die Taten einfordert, ist auch endlich verstummt.
Garn:
- 200 g Yeti von beautiwool (50% Yakhaar, 50% Maulbeerseide), LL 466 m / 100 g, Farbe 180915
Nadelstärke: 3,25 mm
Liebe Ute
AntwortenLöschenmal wieder ein wunderschönes Tuch, bin total begeistert
LG Inge
Vielen Dank, liebe Inge. Das Lob gebührt hier in erster Linie der Garnfärberin.
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