Hülle und Fülle
Dass es hier zwei Wochen lang ruhig war, liegt nicht daran, dass ich nichts gestrickt habe. Im Gegenteil. Ganz brav und momogam habe ich mich dem ersten Neuzugang vom Wollfest gewidmet. Die große "Raupe" war einfach zu verlockend.
Dass die Menge für einen Pullover fast zu viel ist, hatte ich ja letztes Jahr schon festgestellt. Deshalb habe ich mich diesmal für einen Poncho entschieden. Von der Machart her ganz simpel: Ein Quadrat, bei dem lediglich der ebenfalls quadratische Ausschnitt ausgespart wird. Damit es etwas abwechlungsreicher wird, habe ich Abschnitte mit verschiedenen Strukturmustern eingeplant. Aber nichts Kompliziertes, immer so, dass aktives Mitzählen gar nocht nötig war.
Die kleinen 50 Gramm Stränge sind äußerst motivierend, weil sie doch recht zügig dahinschwinden. Bis auf zwei Übergänge war dabei zusätzliches Mischen auch nicht nötig, weil die Stränge ziemlich perfekt abgestimmt sind.
Als Abschluss wollte ich einen Zackenrand. Aber um nichts in der Welt wollte ich hinterher Dutzende Zacken spannen, teils aus Faulheit, teils aber auch, weil ich gar nicht genug Platz habe, das Teil vernünftig auszulegen. Deshalb habe ich bei den letzten beiden Farbabschnitten insgesamt drei Mal stacked stitches eingearbeitet. Das potenziert zwar die Maschenzahl ins unermessliche (nein, ich habe nicht gezählt), aber man erhält ausgeprägte Zacken, die von selber gut fallen. Und da sich abzeichnete, dass der Poncho lang genug sein würde, machte es auch nichts, dass die letzten beiden Stränge nach zwölf und acht Reihen aufgebraucht waren.
Länge: 62 cm vor dem Waschen, 65 cm danach (an der geraden Kante gemessen)
Garn:
- 493 g inwollviert Sheila's Sock (100 Schurwolle/Merino), LL 365 m / 100g, Farbe Minerva
Nadelstärke: 3,75 mm
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