Royally Striped
Gereizt hat mich vor allem die ungewöhnliche Konstruktion. Man beginnt mit verkürzten Reihen, arbeitet einen langen Streifen, an dessen Mitte sich dann ein Rechteck anschließt, welches das Rückenteil bildet. Es folgen zwei Rechtecke, die Vorder- und Rückseite verbinden (ich habe Kegel daraus gemacht, um wenigstens den Ansatz einer Taillierung zu erreichen). Und schließlich oben und unten Schößchen bzw. Kragen wiederum mit verkürzten Reihen. Ich habe eigenmächtig noch lange Ärmel hinzugefügt, weil mich das Teil als Weste nicht recht überzeugt hat.
Wobei 'oben' und 'unten' hier relativ sind. Denn einen großen Teil des Charmes macht aus, dass man das Kleidungsstück 'upside down' tragen kann, wodurch sich jeweils eine ganz andere Optik ergibt.
Der Nachteil ist an den Tragebildern schon ganz gut zu erkennen: Die Passform ist nicht grade überwältigend. Ich unterstelle mal, dass sich Herr West nicht allzu viele Gedanken darüber macht, wie man weibliche Formen vorteilhaft ins Licht rückt, sondern ausschließlich auf originelle Ideen setzt. Der Schnitt (wenn man es denn so nennen will) betont die Schulterpartie zu stark und ignoriert, dass weite Teile der Bevölkerung in der Körpermitte so etwas wie eine Taille haben.
Es ist aber trotzdem halbwegs tragbar. Und auf der Pro-Seite steht: Es macht Spaß das Objekt zu stricken (wegen des Puzzle-Effekts), es ist einfach (alles kraus rechts) und man kann gut farblich zusammenpassende Reste loswerden. In meinem Fall war das schlichte Sockenwolle aller Art, insgesamt rund 360 g mit einer Lauflänge von 400 m / 100 g. (Im Original wird etwas dickeres Garn verwendet.)
Mein Abstecher ins West-Universum ist damit vorerst aber beendet. Ich denke, in nächster Zeit werde ich wieder etwas mehr mit eigenen Ideen herumspielen ...
Anleitung: Royally Striped von Stephen West
Die Jacke sieht super aus ,
AntwortenLöschenum die schleiche ich schon einige Zeit herum.
lg carlinda
Hallo Carlinda, dann bin ich ja gespannt, ob Du sie demnächst einkreist ...
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