Die einfachsten Dinge dauern am längsten!

Es ist immer dasselbe mit mir! Eigentlich finde ich ganz einfache, kraus rechts gestrickte Tücher sehr schön. Und wenn ich ein Garn in die Finger kriege, das wegen der Färbung gar kein weiteres Muster braucht, fange ich ganz euphorisch mit besagtem Kraus-Rechts-Gestrick an und sage mir, dass das ja schnell gehen wird, weil man ja, zwischendurch oder falls tatsächlich mal was Spannendes im Fernsehen kommt, bequem daran arbeiten kann.


Aber dann bin ich doch ziemlich schnell gelangweilt. Außerdem kommt zu selten was Spannendes im Fernsehen. Deshalb wende ich mich interessanteren Projekten zu, die ja meistens auch Abschnitte haben, die sich zum Nebenbei-Stricken eignen. Und dann zieht es sich eeeewig, bis so ein simples Ding tatsächlich fertig wird.

Wir erinnern uns: Das Gomitolo-Dreieck hatte seinen euphorischen Ursprung bereits Ende August. Da war es zeitweise so kühl, dass man das Gefühl hatte, ohne so ein kuscheliges Flauschding könnte man gar nicht mehr aus dem Haus gehen. Aber kaum hatte ich alle mit dem Gomitolo-Virus infiziert (die Farben sind wirklich schön!), flaute die Begeisterung auch schon ab. Ich war vom Mosaik-Fieber infiziert und dann kam der Oktober mit Juni-Temperaturen, die eher das Verlangen nach einem luftigen Lace-Schal aufkommen ließen. Aber schließlich habe ich mich doch aufgerafft, das Tuch fertig zu machen.



Begonnen hatte ich ja mit einem zweiten, mitgestrickten Mohairfaden und 7er Nadeln. Aber ich wollte am unteren Ende die Originalfarbe sichtbar machen und habe daher dort die beiden Fäden getrennt verstickt. Dafür musste ich auf 5er Nadeln wechseln und zum Ausgleich jede Menge Maschen zunehmen, was den Prozess natürlich nicht gerade beschleunigt hat.


Ich habe das Garn bis zum letzten Fitzelchen verstrickt, nach dem Motto: Zu große Tücher gibt es gar nicht. Das hier wurde allerdings richtig groß: Das Waschen erbrachte noch einmal gut einen halben Meter Zuwachs. Also jede Menge Wickelpotenzial. Für die erste Kältewelle bin ich damit schon mal gerüstet. Und bis dahin suche ich mir definitiv ein abwechslungsreicheres Projekt. (Na gut, vermutlich mehr als eins.)


Maße: 185 x 85 cm (vor dem Waschen)
           245 x 93 cm (nach dem Waschen, kein Spannen)

Materialien

Garn:
  • 200g Lana Grossa Gomitolo 200 (50% Schurwolle, 50% Polyacryl), LL 700 m / 200 g, Farbe 204.
  • 70 g Schoppel Merino Lace (20% Mohair, 57% Merino, 23% Polyamid), LL 400 m / 50 g, Farbe: Flieder.
Rundstricknadeln 7,0 und 5,0 mm.

Kommentare

  1. Sehr schick, gefällt mir. Die Farben wären auch etwas für mich.
    Liebe Grüße Sandy

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  2. Das Dilemma mit Rippen stricken kenne ich sehr gut ;-) Mir gefällt das weiche, flauschige Resultat beim Tuchstricken.
    Liebe Grüsse Marianne

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  3. Ist ein Riieeese geworden, liebe Ute!
    Nach dem Mosaik-Wahn tut was einfaches aus gut.
    Schön kuschelig.
    VlG Nora

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  4. Liebe Ute,
    tolles Tuch! Mir gefällt besonders, dass Du von dickeren auf dünnere Nadeln gewechselt hast. Das hat Deine Stricklust vielleicht nicht gerade beflügelt, aber dem Tuch das gewisse Etwas gegeben. Ich kann verstehen, dass nur rechte Maschen mit der Zeit nerven, weil ich das gerade bei meinem "Hitchhiker" erlebe, denn die Reihen werden zunehmend länger :-/
    Liebe Grüße
    Anneli

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  5. Auch wenn du dich gelangweilt hast und das Stricken wie Kaugummi war, es hat sich echt gelohnt!
    Dein Tuch sieht richtig toll aus!

    LG Chrissi

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